Ziel des Projekts „METAscales“ ist es, die Resilienz von Küstengemeinschaften gegenüber zukünftigen Extremereignissen und Naturgefahren zu verbessern. METAscales ist Teil der 3. Forschungsmission der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM), in der die TU Braunschweig gemeinsam mit der Leibniz Universität Hannover über das Forschungszentrum Küste Mitglied ist. Im Projekt konzentrieren sich die Wissenschaftler*innen am Leichtweiß-Institut auf zukunftsrelevante und innovative Aspekte der Klimafolgenforschung und Wege zur Anpassung an zukünftige Naturgefahren und Extremereignisse an den Küsten.
So beschäftigen sich Dr.-Ing. Gabriel David, Lena Lankenau und Johanna Kremer von der Junior Research Group „Future Urban Coastlines“ mit der Zukunft urbaner Küstenlinien und der dynamischen Anpassung kritischer Infrastrukturen wie Häfen an den Klimawandel vor dem Hintergrund ihrer betrieblichen Funktionalität. Die Gruppe arbeitet dabei eng mit der Nachhaltigkeitsabteilung von bremenports zusammen, um neben den Grundlagen auch praxisrelevante Ergebnisse mit Akteur*innen vor Ort zu entwickeln.
Feldexperimente und Risikoanalysen
Professor Kai Schröter und Julius Engelmann leiten im METAscales-Projekt wichtige Feldexperimente und Risikoanalysen im Bereich der Hinterlandentwässerung und kombinierter Überflutungsrisiken (Compound Events). Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung und Implementierung einer Modellkette zur Risikoanalyse und Bewertung von Anpassungsstrategien in niedrig gelegenen Küstenzonen (LECZ). Die gewonnenen Daten und Analyseergebnisse dienen dazu, Risikokurven zu erstellen und Handlungsempfehlungen für Anpassungs- und Risikominderungsstrategien zu entwickeln, die dann in die breitere Diskussion und Umsetzung innerhalb des Projekts einfließen.
Professor Nils Goseberg und Christine Bleidorn arbeiten an der Entwicklung angepasster, innovativer und nachhaltiger Küstenschutzlösungen, die die lokalen Gegebenheiten und Bedürfnisse berücksichtigen, darunter neuartige Deichsysteme und objektbezogene Schutzkonzepte. Ihr Ansatz umfasst die experimentelle und analytische Untersuchung dieser Systeme, um die Resilienz von Küstenlandschaften gegenüber Extremereignissen zu erhöhen. Dabei legen sie einen besonderen Fokus auf die Integration ökologisch wertvoller und technisch effektiver Lösungen, die in verschiedenen Küstenszenarien angewendet werden können.
Während des ersten Treffens konnten die 14 Arbeitsgruppen Einblicke in die jeweiligen Forschungsfelder gewinnen und gemeinsame Arbeiten für zukünftige interdisziplinäre Forschungsarbeiten identifizieren, um damit den vielfältigen Herausforderungen durch marine Extremereignisse effektiv begegnen zu können.
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