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Projekt sea4soCiety will Kohlenstoffspeicherung in Küstenökosystemen verbessern

Projekt sea4soCiety will Kohlenstoffspeicherung in Küstenökosystemen verbessern

© Maike Paul

DAM Forschungsmission "Marine Kohlenstoffsenken in Dekabonisierungspfaden (CDRmare)" hat begonnen

Die Forschungsmission "Marine Kohlenstoffsenken in Dekabonisierungspfaden (CDRmare)" der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) hat zum Ziel, die Meere als Kohlenstoffspeicher weiter zu erforschen. Insgesamt untersuchen rund 200 Forschende in sechs Verbundprojekten, wie die klimaregulierende Bremswirkung des Ozeans in Zukunft verstärkt werden kann. sea4soCiety ist eines der sechs seit August 2021 geförderten Projekte.

Küstenökosysteme wie Mangrovenwälder, Seegraswiesen oder Algenwälder speichern riesige Mengen an Treibhausgasen aus der Atmosphäre. Der gesamte Kohlenstoff, der in küstennahen Ökosystemen gespeichert ist, wird als blauer Kohlenstoff bezeichnet. sea4soCiety will untersuchen, wie das Potenzial der Kohlenstoffspeicherung in Küstenbereichen vergrößert werden kann, um somit einen entscheidenden Beitrag zur Bremsung des Klimawandels zu leisten. Unter Leitung des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) und Beteiligung des Ludwig-Franzius-Instituts  wird der Forschungsverbund die Speicherkapazität für blauen Kohlenstoff in vier verschiedenen Arten von Küstenökosystemen - Seegraswiesen, Mangroven, Algenwälder und Salzmarschen - an den deutschen Nord- und Ostseeküsten, in der Karibik und an indonesischen Küsten untersuchen und bewerten.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Ludwig-Franzius-Instituts untersuchen schwerpunktmäßig die Stabilität dieser Ökosysteme unter Strömungen und Wellen. Hierbei stehen vor allem Braunalgen und tropisches Seegras im Fokus, die sowohl im Rahmen von Feldkampagnen in Deutschland und in den Tropen als auch in Laborversuchen unter kontrollierten Randbedingungen untersucht werden. Für Sommer 2022 ist die erste Feldkampagne in Braunalgenwäldern bei Helgoland unter Beteiligung der Universität Bremen und der Universität Kiel mit ihrem Forschungsschiff geplant.

Zur Pressemitteilung der Leibniz Universität Hannover